Kinder erfahren, dass sie etwas können...
„Kinder sind schon immer vollwertige Menschen, die auf eigene Art sehen, fühlen, denken und sich äußern und dadurch ihre eigene Kultur schaffen.“
Im Rollenspiel vereinen die Kinder die Lust an der Bewegung mit sprachlichem Handeln, mit Verarbeitung von Gefühlen, dem sozialen Austausch, mit der Auseinandersetzung mit den vorgefundenen Regeln, sowie der Erfindung eigener Regeln.
Sie entwickeln Phantasien, die ihre innere Welt mit der äußerem verbinden. Individualität verbindet sich mit der Lebenswirklichkeit.
Im spontanen Rollenspiel spielen die Kinder ständig und überall „Als-ob-Spiele“. Sie verkleiden sich mit verschiedenen Kostümen, Tüchern, Materialien. Dabei schlüpfen sie in eine andere Rolle und können somit einen anderen Blickwinkel einnehmen.
Die Entwicklung verläuft vom einfachen zum komplexeren Rollenspiel. Im einfachen Rollenspiel wiederholen die Kinder ihre Erfahrungen wie z.B. schlafen, essen. Sie ahmen die Erwachsenen nach, indem sie Puppen oder Stofftiere füttern, schlafen legen. Und sie übernehmen selbst Rollen.
Schließlich verbinden die Kinder ihre einzelnen Rollenspiele zu komplexen Handlungsabläufen, indem sie Erlebtes nachspielen.
Sie reproduzieren nicht nur, sondern sie konstruieren sie auch, schaffen sich ihre eigene Wirklichkeit.
Sie geben den Dingen ihre ganz besondere Bedeutung.
Im Spiel bestimmen die Kinder die Situation. Sie sind nicht ausgeliefert. Die Spielhandlung kann wiederholt werden.
Rollenspiel bietet auch die Möglichkeit zu Probehandlung.